Do., 28. Nov.
|Uelzen
Vortrag "Herbstlaub - vielseitig und nützlich"
In diesem Vortrag erfahren die Teilnehmer:innen, wie wertvoll Herbstlaub für die ökologische Vielfalt im eigenen Garten ist und erhalten viele Praktische Tipps für den Umgang mit den alljährlich anfallenden Laubmengen.
Wann und wo?
28. Nov. 2024, 19:00 – 21:00
Uelzen, Woltersburger Mühle 1, 29525 Uelzen, Deutschland
Info
Herbstlaub als perfekte Recyclingmethode der Natur
Bunt sind schon die Blätter…
Während Kinder mit leuchtenden Augen durch die bunten Blätterhaufen stapfen, bedeutet der alljährliche Laubfall für viele Gartenbesitzer:innen vor allem eins: Arbeit. Fegen, rechen, aufsammeln, entsorgen … und das mehrfach. Doch diese Mühe muss nicht sein. Im Gegenteil: Herbstlaub ist eine wertvolle Ressource der Natur. Es dient Tieren als Nahrung und Unterschlupf, schützt empfindliche Pflanzen vor der Winterkälte und verwandelt sich im Frühling in lockeren Humus, der die Bodenbeschaffenheit verbessert.
Zugegeben, an einigen Stellen sollte Herbstlaub besser entfernt werden. Dazu gehören Gehwege und Treppen, wegen der Rutschgefahr. Auch der Rasen sollte nicht zu lange unter einer Laubschicht begraben sein. Allerdings darf man hier mit dem Aufsammeln ruhig abwarten, bis Anfang Dezember das gesamte Laub von den Bäumen gefallen ist.
Unsere Tipps für einen entspannten Herbst im Garten:
1. Laub- und Reisighaufen in einer Gartenecke anlegen: Laubhaufen sind die idealen Überwinterungsquartiere für Igel, aber auch Insekten und andere Kleintiere finden hier Zuflucht. Damit das Laub nicht wieder vom Wind fortgeweht wird, den Haufen mit Ästen vom Baum- und Strauchschnitt abdecken.
2. Laub als Winterschutz für Staudenbeete verwenden: Eine Schicht aus lockerem Herbstlaub isoliert bei Schnee und Eis und schützt so den Wurzelbereich von Stauden. Im Frühling zersetzt sich der Großteil der Blätter zu Laubkompost, der Pflanzenwachstum und Bodenleben fördert. Blätter, die langsamer verrotten (z.B. Eiche, Esskastanie, Walnuss) können Anfang März vorsichtig entfernt und über Kompost oder Biotonne entsorgt werden.
3. Hecken als Laubschlucker nutzen: Unter Hecken und immergrünen Bodendeckern wie Efeu, Immergrün, Waldsteinie oder Dickmännchen kann man Herbstlaub einfach verschwinden lassen. Wie im Wald verwandeln sich die Blätter in diesem Unterbewuchs auf ganz natürliche Weise zu Humus.
4. Auf Laubbläser oder Laubsauger verzichten: Geräte mit Verbrennungsmotor erreichen oft über 100 Dezibel – so laut wie ein Presslufthammer. Dazu stoßen sie Stickoxide und Kohlenmonoxid aus, was Gesundheit und Umwelt schadet. Elektrische Varianten verbrauchen Strom und benötigen Akkus mit begrenzter Lebensdauer, durch die Rohstoffe verloren gehen. Noch schlimmer als Laubbläser sind Laubsauger: Ein Luftstrom von bis zu 160 Stundenkilometern saugt neben Blättern und Erdpartikeln unzählige Kleinstlebewesen mit ein. Käfer, Spinnen, Tausendfüßer, Asseln und Amphibien werden zusammen mit dem Herbstlaub vom Gerät gehäckselt – das Bodenleben wird so langfristig geschädigt.
5. Natur-Recycling: Im Kreislauf der Natur spielt das Herbstlaub eine vielfältige Rolle. Wer für einen Laub- und Reisighaufen wirklich keinen Platz hat, kann trotzdem von diesem wertvollen Rohstoff profitieren. Auf dem Komposthaufen, im Schnellkomposter oder auch durch Sammlung in der Biotonne werden die Nährstoffe recycelt und können im nächsten Jahr als Kompost wieder im Garten ausgebracht werden.